Unser Leben könnte so schön sein, wenn … ja, wenn da zum Beispiel der Ehemann einfach mal zuhören würde oder der Chef einfach mal netter wäre. Manchmal scheint es so, als sei die Welt gegen mich.
Jeder Mensch hat in seiner Kindheit positive als auch negative Prägungen erhalten. Probleme machen uns heute vor allem die negativen, denn diese nehmen wir eher wahr als die positiven Erlebnisse. Positive Erfahrungen in unserer Kindheit stärken unseren Selbstwert und unser Selbstvertrauen. Das befähigt uns auch im Erwachsenenalter an uns selbst zu glauben, auf uns selbst zu vertrauen und gut für uns selbst zu sorgen. Wir haben weniger Angst vor Neuem und begegnen Herausforderungen mit mehr Zuversicht und Gelassenheit.
Im Umkehrschluss begünstigen negative Einflüsse aus der Kindheit, dass unser Selbstwert und Selbstvertrauen schwach sind. Das führt dazu, dass wir auch im Erwachsenenalter darum bemüht sind, Akzeptanz und Liebe durch ein angepasstes Verhalten zu bekommen, durch hohe Leistungsansprüche an uns selbst oder durch das Bemühen, es anderen immer recht machen zu wollen. Wir machen unseren Wert und unser Wohlbefinden vom Verhalten anderer Menschen oder von äußeren Bedingungen abhängig, was dazu führt, dass wir oft entgegen dem leben, was uns guttun würde.
Das Kind lebt in allen von uns und wir dürfen lernen, es zu erkennen und uns um dieses Kind zu kümmern. Auch wenn wir vielleicht früher nicht die Fürsorge bekommen haben, die wir gebraucht hätten, können wir lernen, das Kind wahrzunehmen und uns heute das zu geben, wonach das innere Kind verlangt. Dazu brauchen wir auch nicht unbedingt in die Vergangenheit reisen und diese aufarbeiten. Im Heute in die Heilung zu gehen, bedeutet zu innerem Frieden, Selbstakzeptanz und Wohlbefinden zu finden und alte Reaktionsmuster in verschiedenen Situationen positiv zu verändern.